Wie groß ist die Chance auf sechs Richtige im Lotto?
Hast du nicht auch schon einmal davon geträumt, mit dem richtigen Riecher und ein wenig Glück über Nacht zum Millionär zu werden? Da jedoch der Jackpot beim Lotto erst durch die sechs Richtigen und die Superzahl geknackt wird, bleibt der große Lottogewinn für die meisten nur ein frommer Traum. Denn sechs Richtige plus Superzahl hört sich nicht nur schwierig an, sondern ist in der Tat auch sehr unwahrscheinlich. Schließlich liegen die Wettchance hierfür bei 1 zu 140 Millionen.
Das wäre fast so, als ob du aus einem 120km/h fahrenden Auto eine Pistole abfeuerst und dabei eine Kugel triffst, die sich zur gleichen Zeit aus einer anderen Waffe gelöst hat. Wahrscheinlicher ist es da schon mit „nur“ sechs Richtigen zu gewinnen. Denn die Chancen hierfür liegen bei rund 1:15 Millionen. Noch aussichtsreicher ist es da, ganz kleine Brötchen zu backen: „Die Wahrscheinlichkeit überhaupt im Lotto zu gewinnen liegt nämlich bei 1:54″, schreibt onlinelottovergleich.de.
Wir sich die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns berechnen lässt
Wenn du die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns bestimmen willst, musst du die kombinatorischen Möglichkeiten des Spiels berechnen. Für das Lottospiel heißt das im Klartext, die Anzahl der Möglichkeiten zu bestimmen, mit der aus insgesamt 49 Kugeln 6 Kugeln gezogen werden können. Dabei ergibt sich zum einen die „Fakultät“ 49, d.h. die Anzahl der gesamten Kugeln und zum anderen die „Fakultät“ 6, d.h. die sechs Richtigen. Aus diesen beiden Werten ergibt sich eine Kombinationsmöglichkeit von etwa 15 Millionen.
Doch Vorsicht: Diese Wahrscheinlichkeit der sechs Richtigen sagt aus, dass die sechs Richtigen auch immer die höchste Gewinnklasse sind. Das ist jedoch nicht korrekt, da man beim deutschen Lotto für die höchste Gewinnklasse auch immer die richtige Superzahl benötigt.
Insgesamt gibt es 10 mögliche Superzahlen, was bedeutet, dass eine weitere „Fakultät“ von 9 in die Wahrscheinlichkeitsberechnung zum Knacken des Jackpots mit einfließen muss. Schließlich gibt es nur einmal die Wahrscheinlichkeit von sechs Richtigen mit richtiger Superzahl, hingegen jedoch neun Möglichkeiten sechs Richtige mit der falschen Superzahl zu tippen. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit den Jackpot zu knacken von 1:15 Millionen auf 1:140 Millionen, da das Ergebnis von 15 Millionen mit 10/9 multipliziert werden muss. Zur Veranschaulichung dieser sehr geringen Gewinnwahrscheinlichkeit sollten Sie sich daher vor Augen führen, dass in einer Menge aus 140 Millionen Menschen nur einer den Hauptgewinn abräumt. In Prozentzahlen ausgedrückt liegt die Wahrscheinlichkeit auf den Jackpot demnach bei lausigen 0,00000072 Prozent!
Und wie hoch liegt im Vergleich der Betrag des Jackpots?
Gehen wir einmal davon aus, dass nur eine Person den Jackpot geknackt hat. Der Ausschüttungsanteil des Jackpots liegt in der Regel bei 12,8 Prozent der Geldmenge insgesamt. Denn von der insgesamt im Spiel befindlichen Geldsumme müssen auch die untersten Gewinnklassen ausgezahlt werden sowie Steuern, die Verwaltungskosten der Lottogesellschaften und der Lotto-Annahmestellen beglichen werden. Diese Kosten belaufen sich auf zirka 50 Prozent, sodass derjenige, der den Jackpot geknackt hat, keinesfalls aus der Gesamtsumme aller verkauften Lottoscheine schöpft. Der Hauptgewinn einer regulären Lottoziehung beträgt daher ungefähr 9 Millionen Euro.
Kann man seine Gewinnwahrscheinlichkeiten strategisch erhöhen?
Viele Lottospieler versuchen ihre Gewinnwahrscheinlichkeiten strategisch zu erhöhen, indem sie zum Beispiel aus vergangenen Ziehungen einen Rückschluss auf die kommende Ziehung schließen. Statistiken besagen diesbezüglich, dass die Zahl 13 bislang relativ selten gezogen wurde, weswegen viele Spieler diese Zahl nicht mehr tippen. Andere Spieler setzen hingegen erst recht auf die Zahl 13, da sie sich sagen, dass die 13 im Sinne des Gesetztes der Wahrscheinlichkeit zukünftig besonders oft gezogen werden muss. Mathematiker meinen jedoch zu wissen, dass es eine solche Lotto-Wahrscheinlichkeit nicht gibt.
Jede Ziehung ist nämlich völlig losgelöst von den vorangegangenen Ziehungen. Entweder wird die Zahl 13 nämlich gezogen oder eben nicht. Man kann dieses Prinzip mit einem Münzwurf vergleichen: Die Wahrscheinlichkeit, ob nun Kopf oder Zahl geworfen wird, ist immer gleich und liegt immer bei 50 Prozent. So verhält es sich im Lotto auch mit der Zahl 13, weswegen strategische Berechnungen kaum gewinnversprechend sind.